Killashandra by McCaffrey Anne

Killashandra by McCaffrey Anne

Autor:McCaffrey, Anne [McCaffrey, Anne]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


14

JEDE DISKUSSION darüber mußte verschoben werden. Theach und Erutown erreichten den Gipfel des kleinen Hügels und sahen sich nach der Exilierten um. Tanny, der Killashandras Blicken auswich, beobachtete Lars, der eine Nachricht von ihr erfand: Ein Passagierschiff habe sie von der Insel gerettet. Er schwenkte sogar ein Stück Papier, während er Freude darüber vorspiegelte, daß sie nun in Sicherheit sei.

»Wir sind erledigt«, sagte Erutown düster. »Wir werden große Schwierigkeiten bekommen.«

»Das bezweifle ich. Ein sehr guter Freund von uns hat dieses Schiff geführt«, erwiderte Lars ungerührt.

»Sie kann nirgends hin, ohne daß ich es erfahre.«

Tanny stieß einen erstickten Laut aus, und Killashandra grinste. Auch sie mußte ihr Lachen unterdrücken.

»Du kannst nichts tun, ohne dich zu gefährden, Erutown. Aber wir können in Verbindung bleiben.«

Lars gab dem Mann ein kleines, aber sendestarkes Funkgerät. »Die Frequenz ist 103.4 Megahertz. Alles klar? Du kannst jeden anderen Kanal abhören, aber die Sendefrequenz ist 103.4.«

Erutown nahm das Ding widerstrebend entgegen und wog es zweifelnd in der Hand. Mit einem schrägen Grinsen in Killashandras Richtung reichte Lars ihm Beil, Messer und Handbuch hinterher.

»So, jetzt bist du vollständig ausgerüstet«, sagte Killashandra. »Du wirst sehen, daß die Brotbauminsel sehr ruhig ist.« Sie blickte boshaft zu Tanny und Lars. »Du hast alles, was du brauchst: Brotbaum zum Essen, Fische in der Lagune zum Sport oder zur Abwechslung des Speiseplans und ein prächtiges Riff, das gefräßige Fische davon abhält, dich zu verspeisen. Dir geht es hier erheblich besser als mir auf meiner Brotbauminsel, das kann ich dir sagen.«

Tanny wand sich. Anscheinend fühlte er sich nicht ganz wohl in seiner Haut.

»Oh, wir werden schon zurechtkommen, Carrigana.«

Theach packte grinsend die Sonnenkollektoren aus.

Lars kicherte und nahm sie am Arm. Er zog sie den Abhang zum Strand hinunter.

»Komm schon, Tanny, ich will vor Sonnenuntergang auf Bar Island sein.«

Sie waren vollauf damit beschäftigt, den Anker zu lichten und die Pearl durch die einzige Lücke im Riff zu manövrieren, und fanden erst wieder Zeit für Diskussionen, als sie alle Segel gesetzt und Kurs nach Norden auf Bar Island genommen hatten.

»Tanny, du solltest besser nach unten gehen«, begann Lars und winkte Killashandra zu sich auf die Brücke.

»Was du nicht weißt, macht dich auch nicht heiß ...«

»Wie war das?« knurrte Tanny.

»Mach uns doch was zu essen, ja? Ich habe von dieser ganzen Aufregung großen Hunger bekommen. So.« Und sobald Tanny die Tür zugeknallt hatte, wandte Lars sich erwartungsvoll an Killashandra. »Könnte ich jetzt einige Erklärungen bekommen?«

»Ich glaube eher, daß du mir etwas zu erklären hast.«

Lars hob eine Augenbraue und grinste sie hämisch an.

»Nicht, nachdem du dir die meisten Antworten schon zusammengereimt hast, da du doch angeblich so klug bist.« Lars fuhr ihr mit einem Finger über die Narbe auf dem Arm, dann faßte er ihre Hand und hob sie ihr vors Gesicht. Er rieb mit dem Daumen über die Kristallnarben. >»Ich bin aus der Stadt gekommene Also wirklich!«

»Nun, das stimmt doch auch ...«, sagte sie täuschend zaghaft.

»Deine gerissenste Bemerkung, du Hexe, war die, daß du keine andere Wahl hattest, als auf die Insel zu kommen.« Lars konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten.



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